Kurs Farbenvielfalt


Rappe, Fuchs, Brauner, Schecke, Schimmel – so weit so gut, das war es aber noch lange nicht – Braunfalbe, Mausfalbe, Windfarben, Farbwechsler, Helmschecke, Tobianoschecke und viele Weitere. Es gibt das Creme-Gen, Splash-Gen, Falb-Gen – eine unglaubliche Vielfalt.


Viele spannende Informationen rund um die Entstehung der Farben gab es am Sonntag auf dem Hof Vertherland zu erfahren. Melanie Einfalt hielt einen großartigen Vortrag, der mit der Geschichte unserer sogenannten Wikingerpferde begann. Danach ging es auf eine kleine Reise in die Schulzeit, nämlich die Vererbungslehre, von der wir wahrscheinlich alle mal im Biologieunterricht gehört haben.


Bei Pferden gibt es nur die Grundfarben Rappe, Fuchs und Brauner. Jedes Pferd hat also die genetische Grundlage Rappe, Fuchs oder beides und Braun. Die Kombinationen der unter-schiedlichen Gene sorgt für unglaublich viele Farbvarianten, beispielweise wird bei einem Rappen mit Creme-Gen die schwarze Fellfarbe bräunlich aufgehellt, Mähne, Schweif und Beine bleiben schwarz – ein Leuchtrappe. Ein Rappe mit Falb-Gen wird zu einem Mausfalben mit Aalstrich. Diese ganzen Möglichkeiten kann man beinahe beliebig weiter ausführen.


Jeder kennt bestimmt den Spruch „auf der Farbe kann man nicht reiten“. Aber trotzdem ist die Farbe das erste, was bei einem Pferd ins Auge fällt und Menschen haben bestimmte Vorlieben und Geschmäcker. Bei der Zucht in Island waren die Farben irrelevant, schließlich wollte man ein gutes Arbeitspferd bekommen. Daher wurden keine Farben „rausgezüchtet“. Alle Farben sind erlaubt, sofern sie nicht die Gesundheit beeinträchtigen, denn es gibt Farben, die oftmals einhergehen mit einem erhöhten Risiko bestimmter Krankheiten. Auch sollte man die klimatischen Gegebenheiten berücksichtigen, ein blauäugiges Pferd in sonnenstarken Gegenden beispielweise kann Probleme mit der Netzhaut bekommen. Verantwortungsvolle Zucht ist daher das A und O.


Nach dem Vortrag konnten wir die mitgebrachten Haarproben unserer Pferde unter dem Mikroskop betrachten. 



Kurzum, es war ein sehr kurzweiliger und informativer Vormittag. Die Kursgebühr in Höhe von 5 € pro Person wird auf Melanies Wunsch an Ärzte ohne Grenzen gespendet, speziell für die Menschen in der Ukraine.


Alle, die weitergehendes Interesse an der Thematik haben, können sich gerne per Mail an presse@trausti.de wenden, es gibt hierzu Informationen, die wir gern zur Verfügung stellen.